Um ins autofreie Val di Mello zu gelangen fahrt ihr erst mal nach San Martino. Dort parkt ihr euer Auto auf einem der großen Parkplätze (Kostenpunkt: 7€ pro Tag). Am Informationsstand werden eure Fragen beantwortet und ihr könnt euch bei Bedarf auch eine Karte vom Tal besorgen. Von hier fährt auch ein Bus ins Val di Mello (Kostenpunkt: 1€). Ich empfehle euch aber die etwa halbstündige Wanderung zu Fuß, denn die ist wirklich schön. Es gibt zwei Wege: der eine, am meisten genutzte, beginnt direkt im Zentrum von Val di Mello und ist klar ausgeschildert. Der zweite, etwas spannendere und nicht so stark frequentierte beginnt links hinter der Brücke, die in Richtung Sportplatz führt. Hier lauft ihr zunächst auf einer Mauer am Fluss entlang, bald geht der Weg aber in einen Trampelpfad durch den Wald über. An manchen Stellen geht es steil bergauf. Oben angekommen seht ihr auf der anderen Seite des Flusses einen Parkplatz, hier findet ihr noch mal eine Tafel mit Informationen über das Tal.
San Martino
Das hübsche Bergdörfchen San Martino bietet neben zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten auch einige Bars und Läden für den täglichen Bedarf. In der Kundaluna Bar könnt ihr am Abend nach einer langen Wanderung gemütlich ein Bierchen trinken und die leckeren kostenlosen Snacks genießen. Rechts daneben findet ihr einen Laden für Kletter– und Wanderbedarf, solltet ihr was vergessen haben, werdet ihr hier mit Sicherheit fündig. Auf der anderen Seite gibt es einen Laden mit leckeren Dingen aus der Region, zum Beispiel Käse oder die leckere Bresaola. Ein Stück weiter die Straße rauf liegt die Bar Monika, die vor allem für Kletterbegeisterte sehr zu empfehlen ist. Hier findet ihr auch sämtliche Kletterführer für das Val di Mello – leider nicht zum Mitnehmen. Außerdem gibt es in San Martino zwei kleine Supermärkte in denen ihr euch für euer Abenteuer mit Snacks und Getränken eindecken könnt.
Übernachtung
Wer nicht in San Martino übernachten möchte, aber ein Tagesausflug zu kurz ist, dem bietet sich in Val di Mello direkt die Möglichkeit auf dem Campingplatz Ground Jack zu übernachten. Die Ausstattung ist sehr basic und der Preis recht gesalzen, dafür seid ihr mittendrin. Hier müsst ihr euch unbedingt vorher anmelden, damit ihr eine Sondergenehmigung bekommt um mit dem Auto rein fahren zu dürfen.
Bouldern
Viele Boulderer und Kletterer schätzen das Val di Mello sehr. Über ein großes Gebiet verteilt gibt es viele spannende Boulder. Informiert euch unbedingt vorher über das Gebiet, besorgt euch ein guidebook oder stellt eure Fragen in der Bar Monica. Ganz ohne Informationen ist es schwer die guten Boulder zu finden. Außerdem ist es natürlich sehr ratsam ein crashpad mitzunehmen – es gibt auch Stellen, an denen man Ausrüstung leihen kann.
Bidet della Contessa
Das Bidet della Contessa ist ein wunderschöner Badesee in Mitten des Val di Mello. Das Wasser ist super klar und lädt natürlich sofort zum Baden ein. Aber Achtung: es ist super kalt. Von San Martino aus seid ihr in etwa 35min dort.
Wandern
Einige Wanderungen starten im Val di Mello. Zum Beispiel eine etwa 9km lange zur Allievi Bonacossa Hütte. Leider hatten wir keine Zeit mehr dafür aber ihr wisst ja – man muss immer einen Koffer stehen lassen, damit man einen Grund hat nochmal zurück zu kommen – sagt zumindest meine Mama. Daher informiert euch am besten vor Ort genauer über mögliche Wanderungen. Sehr zu empfehlen ist allerdings die Wanderung zum Rifugio Gianetti im Nachbartal Val di Bagni – mehr dazu in meinem Blogbeitrag dazu.
Verpflegung
Etwa fünf Minuten von dort wo der Bus im Val di Mello hält gibt es ein Restaurant, aber auch nach dem Bidet della Contessa, in Cascina Piana – einem klitzekleinen Bergdorf findet ihr noch ein Agri Tourismo und einige Rifugios, in denen es eine kleine Auswahl an regionalen Gerichten gibt.