Natürlich ist nicht jeder Hund und vor allem nicht jede Hunderasse zum Wandern geeignet. Mit einem Mops oder Dackel habt ihr beim Wandern vermutlich sehr viel weniger Spaß als mit einem Border Collie, einem Retriever oder einem Malinois. Erkundigt euch also vorher für welche Art und welche Länge von Wanderung euer Hund geeignet ist und hört auf euer Bauchgefühl, denn ihr kenn euren Hund am besten.
Nach und nach werde ich euch hier auf dem Blog ein paar Wanderungen vorstellen, die ich mit Milla bereits gemacht habe. Da findet ihr Inspiration und könnt euch an den Entfernungen und Schwierigkeitsgraden orientieren.
Wenn ihr euch für eine Wanderung entschieden habt, gibt’s noch ein paar Dinge, die ich besonders wichtig finde und die ihr unbedingt beachten solltet, bevor ihr los geht:
1. Genug Wasser mitnehmen
Auf nicht jeder Wanderung kommt man an Bächen oder Seen vorbei. Daher: nehmt am besten eine extra Flasche für den Hund mit. Es gibt ja mittlerweile tolle Hundetrinkflaschen und solltet ihr das albern finden tut‘s auch ein Napf und eine Flasche Wasser. Solltet ihr euch für eine Hundetrinkflasche entscheiden, achtet darauf, dass das Wasser wieder zurück in die Flasche fließen kann, falls es nicht getrunken wird. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Milla manchmal gar nicht trinken will, wenn ich ihr etwas anbiete und müsste ich das jedes Mal weg schütten würde ich mich totschleppen.
2. Ein Geschirr anziehen
Gerade auf Wanderwegen in den Bergen steigt die Absturzgefahr, da ist es manchmal schon sehr praktisch ein Geschirr zu haben, an dem man den Hund an brenzligen Stellen festhalten kann.
3. Ausreichend Pausen einlegen
Vor allem Hütehunde und auch manche Retriever zeigen erst sehr spät, dass sie müde sind, daher ist es wichtig, dass ihr regelmäßige Pausen zur Regeneration einlegt. Auch ein kleiner Hundesnack zwischendurch kann nicht schaden.
4. Ein Erste-Hilfe-Set für den Hund einpacken
Ihr lacht jetzt wahrscheinlich aber es kann schon mal passieren, dass sich euer Hund auf einem Weg mit scharfen Steinen den Ballen verletzt oder sich vielleicht sogar eine Kralle ausreißt. Daher ist es ratsam ein Set mit folgenden Dingen einzupacken:
Die Telefonnummer des nächsten Tierarztes
Mullbinden
Hansaplast oder ähnliches
selbsthaftende Binden
Schere
Mullkompressen
Verbandswatte um einen Pfotenverband machen zu können
Reinigungstücher oder Desinfektionssprach (möglichst eines das nicht brennt)
Einmal-Handschuhe
Zeckenzange
Am besten ist es ihr macht mal einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde. In der Regel sind die recht günstig bei den Rettungshundestaffeln zu bekommen und machen sogar auch Spaß.
5. Ausreichend Kotbeutel dabeihaben
Ihr denkt jetzt bestimmt: Was? Wir sind doch in der Natur. Das ist richtig aber vor allem in den Bergen ist das Ökosystem empfindlich und kommt mit Hundekot nicht so doll klar. Außerdem stören die Häufchen andere Wanderer. Damit ihr die vollen Tüten nicht Kilometerweit in der Hand tragen müsst, empfehle ich euch einen BagBone. Erst kürzlich habe ich von den Entwicklern einen geschenkt bekommen, als ich auf einer Wanderung Millas Häufchen aufgesammelt habe. Das ist eine wirklich tolle Sache, denn damit könnt ihr bis zu zwei Kotbeutel einfach an die Leine hängen. Für diese Erfindung gibt’s einen dicken Daumen hoch von mir.
Meine Milla ist als Mini Australian Shepherd perfekt zum Wandern geeignet, nur muss ich auch bei ihr genau auf ihre Körpersprache achten. Sie zeigt nämlich überhaupt nicht deutlich, dass sie müde ist und auch das kommt bei einer langen Wanderung mal vor.
Und jetzt geht`s los ans planen. Viel Spaß!